Sporternährung

Einfluss von Antibiotika auf die Darmflora

Einfluss von Antibiotika auf die Darmflora

Neben der Zerstörung potenziell krankheitserregender Bakterien zerstören Antibiotika auch nützliche, gesundheitsfördernde Bakterien, vor allem in der Darmflora. Draus resultiert ein erhöhtes Risiko für unterschiedliche Beschwerden und Erkrankungen, weshalb man nach einer Antibiotika-Einnahme unbedingt die Darmflora unterstützen sollte. Vor allem nach einer Antibiotika-Kur ist die Einnahme von sogenannten Probiotika zu empfehlen. Diese Präparate enthalten lebende Darmbakterien und reduzieren so das Risiko auf einhergehende Nebenwirkungen. 

Antibiotika und Darmflora

Antibiotika werden erfahrungsgemäß bei zum Beispiel Blasenentzündungen und Abszessen schnell verordnet. Diese Antibiotika erfüllen zwar ihren Zweck, besitzen allerdings auch teils starke Nebenwirkungen, wie etwa die Zerstörung der Darm- und Scheidenflora. Daraus resultiert ein höheres Risiko an Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien, Autoimmunerkrankungen, bis hin zu depressiven Verstimmungen und Stimmungsschwankungen. Darüber hinaus treten durch ein geschwächtes Immunsystem und gestörte Darmflora häufig kurz nach der Einnahme Pilzinfektionen und andere Infekte auf. 

Die Bakterien der Darm- und Scheidenflora sind allerdings wichtig für eine gute Verdauung und Nährstoffaufnahme, ein funktionierendes Immunsystem und vieles mehr. 

„Bis zu sechs Monate nach Antibiotika-Einnahme ist die Darmflora gestört“

Laut Schulmedizin besitzen Antibiotika kaum negativen oder langfristigen Einfluss auf die Darmflora. Die Darmflora erholt sich nach Beendigung der Antibiotikaeinnahme binnen weniger Wochen wieder vollständig. Allerdings gibt es Studien, die es Gegenteil belegen. So beeinflusst die Antibiotika-Einnahme die Darmflora langfristig negativ. So zeigt eine Studie von Forschern des Marine Biological Laboratory in Woods Hole, Massachusetts unter der Führung des Wissenschaftlers Mitchell Sogin, dass sich ein Teil der Darmflora innerhalb von vier Woche wieder erholt hatte, ein anderer Teil jedoch nach Ablauf von sechs Monaten nicht wieder den Normalzustand erreichen konnte.

Die Forscher analysierten in der durchgeführten Studie die Zusammensetzung der Darmflora bei gesunden Erwachsenen, die fünf Tage lang Antibiotika zu sich nahmen. Zu Beginn der Studie ließen sich bei den Probanden Zeichen 3300 und 5709 unterschiedliche Bakterienarten nachweisen. Durch die Antibiotika-Einnahme reduzierte sich nicht nur die Anzahl, es veränderte sich auch das Mengenverhältnis. Hierbei kamen zuvor wenig vertretene Bakterien häufiger zur Geltung und zuvor mengenmäßig viel vertretene Bakterienarten reduzierten sich. Dieses Beschwerdebild nennt man Dyakaterie (Dysbiose), welche bei allen Teilnehmern festgestellt werden konnte. Somit konnte die Forschungsgruppe zeigen, dass eine Antibiotika-Einnahme langfristige negative Folgen mit sich bringt, die in der öffentlichen Wahrnehmung keine Rolle spielen.

Deshalb sollte man in jedem Fall genau abwägen, ob eine Einnahme von Antibiotika unbedingt notwendig ist oder ob eine Alternative, die nicht zu einer Störung der Darmflora führt, besser ist. So kann z.B. das Öl aus Oregano eine echte Alternative sein, um in einigen Fällen Infektionen zu lindern. 

Wie du die Darmflora wieder aufbauen kannst

Um die Darmflora während oder nach einer Antibiotika-Einnahme zu unterstützen, bietet sich eine Einnahme von Probiotika an. Diese Präparate, die in Kapsel oder Flüssigkeit erhältlich sind, enthalten leben Darmbakterienstämme, welche den Platz der verschwundenen Bakterien einnehmen und helfen so dabei eine gesunde Darmflora aufzubauen. Allerdings gilt es einiges zu beachten.

Folgende Bakterienstämme bieten sich an: 

 

  • Saccharomyces (S.) boulardii, 
  • delbrueckii subsp. Bulgaricus, 
  • Bifidobacterium animalis
  • Lactobacillus (L.) reuteri, 
  • rhamnosus, 
  • casei, 
  • thermophilus

 

Probiotika sollte mindestens vier Wochen eingenommen werden.

Präbiotika

Der Unterschied zwischen Probiotika und Präbiotika liegt darin, dass Präbiotika keine lebenden Darmbakterien enthalten, sondern Stoffe, die die Darmbakterien ernähren und so eine Verbreitung unterstützen. Probiotika sind einerseits in Lebensmitteln, wie zum Beispiel Artischocken, Yacon und Schwarzwurzeln enthalten. Anderseits in Nahrungsergänzungsmitteln, wie zum Beispiel Inulin, Kurkuma und Omega-3-Fettsäuren. 

 

Da nach einer Antibiotika-Einnahme es häufig zu Pilzinfektionen kommt sollte man vermehrt auf seine Ernährung achten. Deshalb sollten beispielsweise Süßigkeiten, Weißbrot und gesüßte Getränke vermieden werden, weil sie eine Pilzansiedlung fördern.

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Stefan Santanius

Athletik- und Rehatrainer, sowie Experte für Sporternährung

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